Handlungsempfehlungen an Kandidaten und Parteinen

Seit über 10 Jahren agieren wir als private Initiative ohne öffentliche Finanzierung. Die Finanzierung des BBWA erfolgt weitestgehend durch die private Wirtschaft (IHK, HWK und Unternehmen). Zusammen sind wir in Vorleistung getreten. Weiterhin bieten wir durch die Vernetzung mit anderen Archiven, Bildungsträgern sowie kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen und Initiativen eine breite Basis von fachlichen Kompetenzen und inhaltliche Ressourcen für die wirtschafts- und industriehistorische Geschichte Berlins. Eine ergänzende institutionelle Unterstützung durch die Politik ist nun notwendig. Die Prüfsteine verstehen wir als Handlungsempfehlungen an Kandidaten und Parteien, die aus der Sicht des Wirtschaftsarchivs wichtig sind, um die Traditionslinien des Wirtschaftstandortes zu erhalten und ihn damit fit für die Zukunft machen.

Fragen an die Parteien

(1) Gibt es in Ihrer Partei bzw. in Ihrem Wahlprogramm Vorschläge für den Umgang mit der wirtschafts- und industriehistorischen Geschichte Berlins? Spielt dabei das BBWA eine Rolle? Wenn ja welche? Wenn nein warum nicht?
(2) Gibt es in Ihrer Partei bzw. in Ihrem Wahlprogramm Lösungsansätze, wie die Überlieferung der wirtschaftlichen Entwicklung neben dem musealen Ansatz (Stiftung Deutsche Technikmuseum) und dem Nachnutzungsgedanken (Berliner Zentrum für Industriekultur) gesichert werden kann? Ist für Sie das BBWA ein Ort, der dies übernehmen sollte? Wenn nein, warum nicht?
(3) Sind Sie der Meinung, in Berlin sollte die Sicherung von wirtschaftlichem Schriftgut und deren Aufbereitung für Forschungsvorhaben und wirtschaftshistorische Projekte weiterhin einer privaten Initiative überlassen werden? Oder werden Sie dafür eintreten, dass das BBWA einen Haushaltstitel im Landeshaushalt von Berlin erhält und entsprechende Initiativen dazu aktiv mit Ihrer parlamentarischen Arbeit unterstützen?
(4) Hält Ihre Partei es für denkbar und praktikabel, dass das Land Berlin gemeinsam mit der Berliner Wirtschaft (IHK, Förderer) die Institution „Regionales Wirtschaftsarchiv“ zu fördern?